Hufrollenerkrankung

Zur Frage nach den Ursachen und der Therapie der sog. Hufrollenerkrankung ist folgendes zu sagen:

Frau Dr. med. vet. Hiltrud Strasser hat sich in Tübingen (D) intensiv mit der Erforschung und Therapie der Hufrollenerkrankung beschäftigt, doch werden die Ergebnisse von der Fachwelt nicht zur Kenntnis genommen. Mittlerweile konnten nach der Methode von Frau Dr. Strasser in Deutschland mehr als 100 Pferde mit der Diagnose Podotrochlose (Hufrollenerkrankung) geheilt werden.

Bei der sog. Hufrollen- oder Strahlbeinerkrankung handelt es sich nicht um eine Erbkrankheit!

Die Ursache für diese Krankheit ist vielmehr in einer verformten Hufkapsel zu suchen!

Hierfür sind u.a. Bewegungsmangel während der Aufzucht und Hufbeschlag verantwortlich. Durch Quetschungen und Druck des Hufhornes in der Nachbarschaft des Strahlbeinkomplexes (Sehnen, Schleimbeutel, Strahlbein, Gelenk) entzündet sich diese Region.

Wenn der Huf mit Hilfe von Keileisen oder Plastikkeilen steiler, d.h. mehr auf die Spitze gestellt wird, werden die Trachten entlastet und dadurch die Quetschungen verringert. Dies kann zwar zu einer momentanen Besserung führen, Heilung ist durch diese beschlagsorthopädischen Maßnahmen nicht zu erwarten.

Die Ursachen, also die Quetschungen durch das Kapselhorn, müssen beseitigt und der Huf ohne Beschlag allmählich in eine physiologische Form gebracht werden. Wenn gleichzeitig die Lebensbedingungen für das Pferd günstig sind (24 Stunden freie Bewegungsmöglichkeit), klingt die Entzündung nach einigen Wochen ab und die Leiden verschwinden.