Hufmechanismus
Wie funktioniert der Huf? – Das Straßer-Eimermodell
Um die Funktionsweise eines Euqidenhufes gut erklären zu können, hat Prof. Ruthe in den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts an der veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin die Hufkapsel mit einem umgestülpten, schräg angeschnittenen Eimer verglichen, der sich auf Druck spreizt, wenn er senkrecht aufgeschnitten wird.
Diese Idee wurde von seiner Schülerin, Dr.med.vet. Hiltrud Straßer übernommen und zu einem anschaulichen Modell einer Hufkapsel (Strasser Bucket Model) entwickelt, das wir Ihnen im Folgenden präsentieren möchten:
Der Henkel wird entfernt und der Eimer umgedreht hingestellt, so dass seine Wände konisch verlaufen.
Der ideale, voll funktionsfähige Huf hat in der senkrechten Seitenprojektion die folgenden Winkelmaße:
Kronrand-Zehenwinkel: 105°
Vorderhuf-Zehenkontur: 45°
Kronrand-Bodenwinkel: 30°
Die zukünftigen Kontur-Linien werden so auf den Eimer aufgezeichnet und entsprechend geschnitten:
Als Ergebnis erhalten wir die Form der Hufkapsel, bei der wir die „Eckstreben“ entsprechend der anatomischen Situation umgeknickt haben.
Die Hufsohle wird aus einem Blatt Papier entsprechend dem Hufsohlenprofil gefaltet und an die Eimer-Hufkapsel angepaßt. Zur Befestigung werden die Ränder ausgezackt und umgeknickt.
Bodenansicht von vorne
Innenansicht von hinten
Nach wie vor handelt es sich um eine ebene Papierfläche.
Zusammengefügt entsteht eine Hufkapsel mit Sohle.